NIEDERSÄCHSISCHER LANDTAG

Hannover

Neubau des Plenarbereiches des Niedersächsischen Landtages

1962 wurde der Plenarsaalbereich des Niedersächsischen Landtages eingeweiht. Nach mehr als 50 Jahren intensiver Nutzung standen umfangreiche Baumaßnahmen zur Neugestaltung an. Funktionale bau- und sicherheitstechnische Mängel machten diesen Schritt notwendig. Nachdem jahrelang verschiedene Neu- bzw. Umbaukonzepte diskutiert wurden, machte schließlich im Jahr 2010 ein Neubauentwurf im Architektenwettbewerb das Rennen: Professor Eun Young Yi überzeugte die Jury mit einem Plenarsaal, der sich zur Stadt hin öffnete. Im März 2010 beschloss der Landtag mit 91 von 152 Stimmen den Komplettneubau und damit den Abriss der denkmalgeschützten Oesterlen-Architektur – ein Ergebnis, das mit Blick auf final noch zu ermittelnde Baukosten unter Vorbehalt stand.

Für die notwendige Kostensicherheit sollte eine detaillierte Kostenberechnung sorgen. Den dafür erforderlichen Planungsprozess haben PRISMA-Ingenieure zusammen mit dem Büro des Preisträgers, Professor Eun Young Yi, mit insgesamt 10 Planungs- und Ingenieurbüros gesteuert. Im Ergebnis entpuppte sich das Neubauvorhaben des Plenarbereichs, in der Form des preisgekrönten Siegerentwurfs, mit kalkulierten Kosten von 73 Mio. EUR. So entschied sich die Baukommission des Landtages im Jahr 2012 endgültig für einen Umbau im Bestand und gegen einen Neubau. Das Ziel der Kostenklarheit über ein Neubauvorhaben, vor dessen Ausführung, haben PRISMA-Ingenieure damit erreicht und transparent an die parlamentarischen Organe berichtet, wodurch ungewollte Mehrausgaben eines öffentlichen Bauvorhabens unterbunden worden sind.

Bildnachweise:
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PROJEKTDATEN

  • LAGE: HANNOVER, DEUTSCHLAND
  • DAUER: 9 Monate (2011 – 2012)
  • LEISTUNGEN: Projektsteuerung und Projektanalyse